Von Absperrgittern, einer Polizeikette und mindestens doppelt so vielen Gegendemonstrant_innen umstellt, versammelten sich am 21. Dezember 2012 rund 20 Neonazis zu einer Kundgebung der NPD Trier auf dem Trierer Bahnhofsvorplatz. Als Anlass diente der Jahrestag der Bombardierung der Stadt durch die Alliierten zum Ende des Zweiten Weltkriegs. An der Versammlung beteiligten sich NPD-Mitglieder aus dem Großraum Trier sowie Neonazis aus Pirmasens und dem Saarland.
Neben den Mitgliedern des Trierer Kreisverbands Safet Babic und Erich Krames sprachen das saarländische NPD-Mitglied Markus Mang, Ricarda Riefling aus dem NPD-Bundesvorstand und Markus Walter, der stellvertretende Landesvorsitzende der NPD Rheinland-Pfalz.
Zahlreiche Antifaschist_innen störten die Veranstaltung der NPD durch Rufe, Trillerpfeifen und Papierflieger.
Warum sich die NPD nur zu einer Kundgebung entschloss, obwohl sie zunächst eine Demonstration angemeldet hatte, ist fraglich. Die geringe Teilnehmer_innenzahl könnte bei der Entscheidung eine Rolle gespielt haben, waren von den 50 angemeldeten Teilnehmer_innen doch nicht einmal die Hälfte vor Ort.
Die Kundgebung endete frühzeitig aufgrund des Fundes eines Koffers am Trierer Hauptbahnhof, hinter dem man zunächst fälschlicherweise eine Bombe vermutet hatte. Ein Zusammenhang zwischen der Kundgebung und dem Kofferfund bestand offenbar nicht.