Die Partei Die Rechte hat nach monatelangen Ankündigungen einen rheinland-pfälzischen Landesverband gegründet. Eigenen Angaben zufolge fand die Gründung am 28. Dezember in Bingen statt. Die Partei um ihren Bundesvorsitzenden Christian Worch unterhält nun acht Landesverbände. Erst kürzlich wurde bekannt, dass gegen die zunächst auserwählte Landesvorsitzende Saskia S. ein Parteiausschlussverfahren angestrebt wurde. Dem neuen Landesverband sitzt nun nicht Saskia S., sondern Oliver Kulik vor.
Der aus Berlin stammende Kulik trat der Partei schon kurz nach ihrer Gründung bei und wurde Vorsitzender Richter des Schiedsgerichtes. Sein Amt legte er jedoch nach kurzer Zeit nieder und trat vorübergehend aus der Partei aus.
Als stellvertretender Vorsitzender und Schatzmeister wurde der nach eigenen Angaben in Hessen lebende Michael Idir gewählt. Idir kandidierte im Jahr 2006 für die Frankfurter NPD, zog nach Trier und versuchte dort 2009 mit dem Netzwerk Freie Patrioten für Natur, Umwelt und Region in Konkurrenz mit der NPD zu treten. Für die Partei Die Rechte kandidiert Idir zur Europawahl auf Listenplatz Vier.
Beisitzer im Landesvorstand wurde Florian Grabowski aus Alzey, er stammt aus dem Spektrum der Freien Kameradschaften. Zum Landesschiedsgericht wird stolz vermeldet, dass eine „eine Vorsitzende Richterin“ gewählt wurde.
Auch die Bundesvorsitzenden Christian Worch und Ingeborg Lobocki nahmen an der Gründung des Landesverbandes teil – ebenso Daniel Strunk, Sänger der rheinland-pfälzischen Rechtsrockband Breakdown.
In Rheinland-Pfalz fasert die extreme Rechte damit immer weiter aus: Neben der NPD gibt es mit der neonazistischen Kleinstorganisation Aufbruch Deutschland um Wilhelm Herbi und der neuen Partei Der dritte Weg um Klaus Armstroff jetzt eine dritte Organisation, in der sich mit der NPD Unzufriedene sammeln.