Nur 16 SympathisantInnen und Mitglieder der NPD haben am 19. Dezember 2014 an einem Naziaufmarsch in Trier-Euren teilgenommen. Zu dem Aufmarsch unter dem Motto „Fackelzug gegen Asylbetrug“ hatte der NPD Kreisverband Trier um seinen Vorsitzenden Safet Babic aufgerufen. Gegen den Aufzug demonstrierten rund 300 Menschen.
Dies war in diesem Jahr bereits die dritte Aktion der NPD in Trier-Euren. Dort befindet sich seit Anfang des Jahres eine Außenstelle der Aufnahmeeinrichtung für Asylsuchende. Obwohl sich in den letzten Wochen in Trier-Euren zunehmend BewohnerInnen über die Außenstelle und die Flüchtlinge beschwert hatten, gelang es der NPD nicht, sich diese Sorgen zu Nutze zu machen. Gerade einmal fünf NPD-SympathisantInnen aus der Region konnte Babic für die Aktion neu gewinnen. Ansonsten glich der Aufmarsch den regelmäßig stattfindenden Aktionen der Trierer NPD. Die angereisten Neonazis kamen aus der Pfalz, dem Saarland und dem Raum Wittlich. Redebeiträge hielten neben Safet Babic auch Detlef Walter (NPD Kreisverband Trier), Ricarda Riefling und Markus Walter (beide NPD Kreisverband Westpfalz) sowie Markus Mang (NPD Saar). Neben der französischen Aktivistin Marie Christine Guibert (Front National und NPD) durfte auch der „Eurener Bürger“ Christian W. kurz ans Mikrofon
Entlang der Aufmarschstrecke reagierten Anwohner_innen immer wieder mit Pfiffen und Zwischenrufen auf die Aktion. Rund 300 Menschen nahmen an einer Gegendemonstration des Vereins „Für ein buntes Trier“ teil, die dem NPD-Aufzug in einem Abstand von circa 50 Metern folgte. Während des Aufmarsches kam es nur zu einem Zwischenfall, als etwa 30 Antifaschist_innen versuchten, auf die Route der NPD zu gelangen. Dies verhinderte die Polizei jedoch durch den Einsatz von Pfefferspray.