Am 01. Juni hielt die NPD im Kreis Donnersberg ihren Landesparteitag ab. Dort wurde die rheinland-pfälzische Landesliste zur Bundestagswahl aufgestellt und die Neuwahl des Landesvorstandes beschlossen.
Auf Platz 1 der NPD-Landesliste zur Bundestagswahl in RLP steht Ricarda Riefling.
Die vierfache Mutter ist familienpolitische Sprecherin im Bundesvorstand der NPD und ehemalige zweite Vorsitzende des Ring Nationaler Frauen (RNF).
Zuletzt erhielt Riefling mediale Aufmerksamkeit, als sie bei einer Demonstration in eine körperliche Auseinandersetzung verwickelt war. Die Polizei sprach von einem Angriff auf den SPD-Landrat Clemens Lindemann. Im letzten Jahr ist sie mit ihren Kindern von Niedersachsen nach Pirmasens gezogen, wo sie nun mit Markus Walter zusammenlebt.
Dieser ist zweiter auf der Liste geworden. Walter sitzt zur Zeit für die NPD im Stadtrat von Pirmasens. Er tritt häufig bei Aufmärschen als Redner auf. Bis Anfang des Jahres lief ein Verfahren gegen ihn wegen Hausfriedensbruch, das eingestellt wurde, da er in einem anderen Verfahren wegen Insolvenzverschleppung verurteilt wurde.
Auf Platz 3 der Liste wurde Safet Babic gewählt, ehemals Mitglied des Trierer Stadtrats. Aus dem Stadtrat wurde er nach einer Verurteilung wegen gefährlicher Körperverletzung ausgeschlossen. In der NPD ist Babic weiterhin Pressesprecher auf Landesebene. Babic ist eine der umstrittensten Personen in der Partei, da er von einigen seiner „Kameraden“ nicht als „deutsch“ akzeptiert wird. Babic macht in den vergangenen Monaten durch massenhafte Kleinstkundgebungen in Trier von sich reden.
Auf die folgenden Listenplätze wurden Karlheinz Pfirrmann aus Wörth, Markus Mang aus Saarlouis (sic!), Manuel Klein aus Pirmasens, Heinz Neumann aus Ludwigshafen, Christian Hehl aus Mannheim, Pirmin Hammer und Pascal Wilzius aus Pirmasens gewählt.
Der Landesparteitag wurde von der Vorsitzenden der NPD Rheinland-Pfalz, Dörthe Armstroff, eröffnet. Am Ende des Tages bedankte sie sich für den reibungslosen Ablauf. Dass das keine Selbstverständlichkeit ist zeigt die Vergangenheit: 2010 wurde über den Landesverband der „kommissarische Notstand“ verhängt. Grund waren Streitigkeiten zwischen ihrem bürgerlich auftretenden und dem subkulturell geprägten Flügel im Landesverband.
Ganz vorne mit dabei bei der gegnerischen Fraktion war damals der kürzlich ausgeschiedene Vorsitzende des Kreisverbandes Westpfalz, Sascha Wagner. Daher könnte auch der reibungslose Ablauf rühren: Wagner glänzte beim Parteitag durch Abwesenheit. Am 15. Mai diesen Jahres trat er von seinem Posten als Vorsitzender des Kreisverbandes Westpfalz zurück. Er wolle sich nun mehr um redaktionelle Tätigkeiten der Internetseite Pfalzstimme kümmern. Dort heißt es, er wolle eine überparteiliche „Nationale Spaß-Guerilla“ gründen.