Rechts, rechtsextrem und extrem rechts – in diesem Artikel werden Begriffe erklärt, mit denen wir arbeiten und mit denen wir nicht arbeiten. Insbesondere der Begriff des ›Rechtsextremismus‹ hat sich in der politischen Auseinandersetzung als untauglich erwiesen. Es wird erläutert, warum wir auf diesen verzichten.
Konjunktur erlebt das Konzept der Zivilgesellschaft. Es wird gehofft, so den Aktivitäten der extremen Rechten beizukommen. Doch das Konzept der ›zivilen gesellschaftlichen Organisierung‹, um das es dabei geht, läuft Gefahr zu einem sinnentleerten Schlagwort zu verkommen. Nämlich dann, wenn eine Initiative gegen Rechts von den verschiedenen Parteien zur Selbstdarstellung vereinnahmt wird. Das politische Spannungsfeld wird beschrieben, in dem sich zivilgesellschaftliche Initiativen bewegen und es werden die Fragen gestellt: Was sind die Aufgaben der Zivilgesellschaft? Und was sind eben nicht ihre Aufgaben?
Extrem rechte Lebenswelten ist für uns zum feststehenden Begriff geworden. Er beschreibt ein politisches Phänomen, das unter sozialen und soziologischen Gesichtspunkten erfasst werden muss. Denn es geht dabei um nicht weniger als ein Lebensgefühl, bei dem Identitätskonstrukte, Handlungsmuster, Normen und Wertevorstellungen ineinander greifen. Was macht eine ›rechte Lebenswelt‹ aus? Welche Faktoren haben darauf Einfluss, ob und in welche der Jugend-, Sub- oder Alltagskulturen extrem rechte Milieus Zugang finden können?