Der 2. Juni in Zweibrücken, Homburg und Hamburg

Am 2. Juni gab es mehrere Naziveranstaltungen mit Beteiligung aus Hessen und Rheinland-Pfalz.

Hamburg: In Norddeutschland versuchen Neonazis aus dem Spektrum der Freien Kameradschaften seit 2009 unter dem Motto „Tag der deutschen Zukunft“ aufzumarschieren. Der diesjährige Aufmarsch fand vergangenen Samstag in Hamburg statt. Jedoch kamen statt der erwarteten 1000 lediglich etwa 400 Neonazis.
Die Jungen Nationaldemokraten Hessen reisten mit ihrem neuen Vorsitzenden Martin Braun und Hochglanz-Banner an.
Aus Rheinland-Pfalz waren Neonazis aus dem Spektrum des Aktionsbüro Rhein-Neckar anwesend: Autonome Nationalisten aus Kaiserslautern sowie die LUNARA aus Ludwigshafen. Letztere behaupteten in einschlägigen Internetforen, es sei ein Reisebus aus Ludwigshafen angemietet gewesen, jedoch auf Betreiben von Behörden gekündigt worden.
Nicht angereist war der Nationale Widerstand Zweibrücken, die Neonazis zogen das saarländische Homburg Hamburg vor.

In Zweibrücken und Homburg waren es knapp 30 Neonazis, die jeweils eine kurze Veranstaltung abhielten. Zuerst durfte der Pirmasenser NPDler Markus Walter reden. Ebenfalls aus Pirmasens war der Lautsprecherwagen, der die Zahlenkombination „1888“ als Nummernschild hat – neonazistische Zahlencodierungen für „Adolf Hitler“ und „Heil Hitler. In Homburg räumten PolizistInnen den Neonazis den Weg frei – eine Gruppe von Medizin-StudentInnen hatte den Weg blockiert.

Weder in Zweibrücken / Homburg noch in Hamburg waren die Kameraden vom Mittelrhein. Beim Aufmarsch im Vorjahr in Braunschweig hatten sie organisatorische Aufgaben übernommen und sich erstmals Shirts mit „Rheinland“, dem übergeordneten Label gezeigt. Dieses Jahr waren die Kameraden wegen U-Haft verhindert.