Bericht zum Neonaziaufmarsch in Kaiserslautern am 28. September 2013

Unter dem Motto „Gegen das Vergessen! 28.09.1944 Bombardierung von Kaiserslautern!“ veranstaltete die Kameradschaft Pfalzsturm am Samstag, dem 28. September, einen Aufmarsch in Kaiserslautern. An dem Aufzug beteiligten sich rund 40 Personen.

Aufgebaut. Neonazis aus der Pfalz posieren bei einem Aufmarsch am 28. September 2013 in Kaiserslautern.

Aufgebaut. Neonazis aus der Pfalz posieren bei einem Aufmarsch am 28. September 2013 in Kaiserslautern.

Neben Neonazis aus Kaiserslautern und dem Raum Kusel unterstützten die Kameradschaften Sturmdivision Saar und Nationaler Widerstand Zweibrücken die Veranstaltung. Auch Mitglieder der neugegründeten Kameradschaft Eifler Land und des NPD-Kreisverbands Westpfalz nahmen teil.

Redebeiträge hielten Melanie Schlinck, die die Veranstaltung auch angemeldet hatte und auf die Bombardierung der Stadt einging, sowie die französische Front National-Aktivistin Marie-Christine Guibert. Letztere beklagte die Stationierung von US-Truppen in Europa und die deutsch-französische Beteiligung an Kriegseinsätzen, bei denen Menschen für „amerikanische Interessen“ stürben. Darüber hinaus betonte sie ihre Verbundenheit zu Deutschland.

Gehweg statt Straße - da in Kaiserslautern nur 40 Neonazis auftauchten, durften sie nur den Gehweg nutzen.

Gehweg statt Straße. Da in Kaiserslautern nur 40 Neonazis auftauchten, durften sie überwiegend nur den Gehweg nutzen.

Gegen Ende der Veranstaltung ließ Detlef Walk, Mitglied der Kameradschaft Nationaler Widerstand Zweibrücken, seinen Ärger über die Kaiserslauterer Ordnungsbehörden verlauten. Diese hatten sich dazu entschlossen, die Neonazis aufgrund der geringen Beteiligung überwiegend auf dem Gehweg vom Messeplatz zum Hauptbahnhof zu leiten. Um gegen diese „Farce“ vorzugehen, kündigte Schlinck weitere Aktionen an – „wahrscheinlich jedes Wochenende“.